Das Wort trifft auf mich zu, wie die Faust aufs Auge. Vor allem bei Versprechungen bin ich immer sehr schnell dabei. Bei vielen Menschen stört es mich nicht, diese Versprechen dann wieder zu brechen. Wozu gibt es Notlügen? Aber bei manchen Menschen fällt es mir sehr schwer. Ich hätte ein super schlechtes Gewissen ihnen gegenüber, wenn ich meine Versprechen brechen würde. Also muss ich sie einhalten. Ob wohl oder übel. Egal wie schwer es mir fällt.
Das letzte Versprechen das ich gegeben und bereut habe, richtete sich an eine gute Freundin. Ich kenne sie seit drei Jahren und habe sie in dieser Zeit lieben und schätzen gelernt. Sie merkt wenn ich lüge. Darum versuch ich es gar nicht erst.
Vor kurzem hat sie mir ihren besten Freund vorgestellt. Erst habe ich nur mit ihm geschrieben. Er hat Pluspunkte ohne Ende gesammelt. Sieht viele Probleme aus einer ganz anderen Sichtweise. Aus einer, aus der sie gar keine Probleme sind. Er bringt mich zum Lachen. Selbst wenn es nur über Schriftverkehr läuft. Ich hatte nach wenigen Tagen das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen. Und dann änderte sich alles.
Er lud mich auf einen Freitag Abend zu einem gemütlichen Sit-in mit seinen Freunden ein. Ich kannte niemanden persönlich. Darum fragte ich meine Freundin, was sie von dieser Idee hielt. Sie war alles andere als begeistert, dass ich mich in ihrer Abwesenheit mit ihren Freunden treffen wollte. Ich fand ihre Reaktion übertrieben, konnte ihre Beweggründe allerdings teilweise nachvollziehen und akzeptierte sie. Ich lehnte die Einladung ab. Sie versprach mir, mich ein anderes Mal mitzunehmen. Und sie hielt Wort. Sie hat mich ihm vorgestellt. Allerdings unter der Bedingung, dass ich ihr etwas versprechen musste. Ich solle meine Finger von ihm lassen. Sie hatte Angst, dass ich ihm weh tue. Immerhin...er ist ihr bester Freund. Mir gefiel das Versprechen nicht, aber ich war zu gespannt ihn kennen zu lernen um abzulehnen. Ich versprach es. Ich schwor es. Hoch und heilig. Dumm.
Wir besuchten ihn. Ich sah ihn. Er sah mich. Es kribbelte. Er umarmte mich zur Begrüßung. Ich hätte am liebsten gar nicht mehr los gelassen.
Wir schreiben immer noch miteinander. Manchmal anzüglich. Ich unterbinde das immer ganz schnell wieder. Es tut ein kleines bisschen weh! Doch versprochen ist versprochen. Und ganz ehrlich...auch wenn es hart ist: Ich möchte auch nicht das ich ihm weh tue!
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